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Die Reportagereise

Auf der Reportagereise haben die jungen Journalisten die Chance, Land und Leute kennen zu lernen. Mit Block und Stift, Videokameras, Fotoapparaten und Aufnahmegeräten widmen sich die Medienmacher den unterschiedlichen Schwerpunktthemen, recherchieren, treffen Menschen, führen Interviews. Besonderen Wert legen wir dabei auch den Austausch junger Menschen aus Deutschland und Vietnam.

Die Reise trägt dazu bei, Vietnam wieder mehr in die Öffentlichkeit zu rücken, die aktuelle Entwicklung zu dokumentieren und das Interesse an den Menschen und ihrem Leben zu wecken.

Dazu werden journalistische Beiträge entstehen: Als Videofilm, Radiostream und Artikel dokumentieren sie die Reise. Die entstandenen Reportagen werden in Offenen Kanälen und nichtkommerziellen Radiosendern gesendet, in Zeitungen und auf Webseiten veröffentlicht.

Module

Den Teilnehmern werden verschiedene Möglichkeiten zur Recherche auf frei wählbaren Veranstaltungen gegeben.

a) Jugendorganisationen

Ein wesentliches Element der Reise ist es, Kontakt zu den Jugendlichen des Landes aufzubauen. Der Austausch mit Jugendgruppen und der Besuch von Einrichtungen der Jugendorganisation, ist geplant. Hier werden speziell die Lebensrealitäten junger Menschen, die Jugendkultur und das Wirken der Jugendverbände beleuchtet.

b) Medien

Die Medien in Vietnam werden von der kommunistischen Partei kontrolliert und gesteuert. Hier bietet sich ein Vergleich zum deutschen Mediensystem an. Durch den Besuch eines staatlichen TV-Senders und der Redaktion der überregionalen Studentenzeitung soll die Medienlandschaft Vietnams beleuchtet werden. Außerdem steht ein Termin bei einer internationalen Nachrichtenagentur auf dem Plan.

c) Öffentliche Personen/Politiker

Da Vietnam eines der letzten sozialistischen Länder der Welt ist, werden wir uns auf der Reise mit dem politischen Geschehen vor Ort beschäftigen. Im Rahmen von Besuchen und Interviews wollen wir mit Landespolitikern aus dem Jugendbereich und einem Kommunalpolitiker aus dem ländlichen Bereich ins Gespräch kommen. Ein Hintergrundgespräch in der deutschen Botschaft soll einen externen Expertenblick auf die Landespolitik ermöglichen.

d) Hilfsorganisationen

Den Mitarbeitern von Hilfsorganisationen wollen wir bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Die Kontakte sollen Einblick geben im Bezug auf Bildung, Kultur und medizinische Versorgung der Bevölkerung. Dabei wollen wir konkrete Projekte von deutschen Organisationen besuchen (SOS-Kinderdorf, Deutscher Entwicklungsdienst, Allianz-Mission).

e) Bildungsinstitutionen

Trotz des allgemeinen niedrigen Schul- und Bildungsniveaus und den besonders auf dem Land schlecht ausgestatteten Schulen können fast alle Menschen in Vietnam lesen und schreiben. Wir möchten das Schulsystem betrachten, eine Schulen und eine Universitäten besuchen und dort mit Schülern, Studenten und Lehrenden über aktuelle Entwicklungen, Bildungsniveau und Zukunftsperspektiven reden.

f) Religion

Glaube und Religion sind in der vietnamesischen Bevölkerung tief verwurzelt und Bestandteil des täglichen Lebens. Neben Anhängern des Buddhismus, Konfuzianismus, Animismus gibt es Christen und Moslems. Im täglichen Leben begegnen die verschiedenen Religionen einander tolerant und offen. Obwohl Vietnam ein offiziell sozialistisches Land ist, vereinbaren die Menschen Religion und Politik. Wir wollen Vertreter der Glaubensrichtungen besuchen und uns über die gelebten Religionen in einem sozialistischen Staat informieren.

g) Wirtschaft

Vietnam litt und leidet wie alle planwirtschaftlich geführten Ländern an der Unproduktivität der Staatsbetriebe und der kollektivierten Landwirtschaft. Mit der so genannten Wirtschaftserneuerung öffnete sich Vietnam westlichen Investoren und kapitalistischen Produktionsmethoden. Mit Besuchen bei vietnamesischen Unternehmen und Landwirtschaftsbetrieben, aber auch bei einem Termin mit der Auslandshandelskammern in Hanoi wollen wir uns einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung verschaffen.

h) Umwelt

Die von den US-Truppen massenhaft eingesetzten Umweltgiften schädigten und schädigen die vietnamesische Natur nachhaltig. Eine weitere Belastung besteht durch Minen und Altmunition. Problematisch ist auch das fehlenden Umweltbewusstsein der Vietnamesen, das in Fragen der Energiegewinnung oder Müllentsorgung weit vom europäischen Empfinden abweicht. Wir wollen Nationalparks besuchen, aber auch konkrete Projekte zu Umweltschutz und -bildung.

Ablaufplan

03.02.07 (Sa) Abflug ab Deutschland
04.02.07 (So) Ankunft in Vietnam
05.02.07 (Mo) Treffen mit Vertretern der Friedrich Ebert Stiftung
Treffen mit Vertretern des Kommunistischen Jugendverbandes
Termin in der Deutschen Botschaft
06.02.07 (Die) Termin im Goethe-Institut
07.02.07 (Mi) Journalisteninstitut / Club Junge Journalisten
Gespräch mit Vertretern eines Fernsehsenders
Begegnung mit Journalistikstudenten
08.02.07 (Do) Besuch im Kinderkrankenhaus Vien Nhi Hospital
Besuch einer Pagode und einer Kirche
09.02.07 (Fr) Gespräche mit Politikern der Stadt Hanoi
Besuch der Redaktion der Zeitung "Avantgarde" - Tien Phong
10.02.07 (Sa) Individuelle Recherche (Hanoi)
11.02.07 (So) Exkursion zum Cuc Phuong Nationalpark, Übernachtung in Vinh
12.02.07 (Mo) Individuelle Recherche in Vinh, Übernachtung in Vinh
13.02.07 (Die) Rückfahrt nach Hanoi
Treffen mit der deutsch-vietnamesischen Duc-Viet Jointventure Co. Ltd.14.02.07 (Mi) Individuelle Recherche
15.02.07 (Do) Individuelle Recherche
16.02.07 (Fr) Abflug in Vietnam
16.02.07 (Fr) Ankunft in Deutschland

 
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